Statement zur Stromtrasse
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- Erstellt am 07. Februar 2014
- Geschrieben von Lars Dorbandt
In den vergangenen Tagen wurde in den Medien über den Bau einer Stromtrasse aus Deutschlands Norden bis hinunter in den Süden ausführlich berichtet. Die Stromtrasse ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende und wird seitens der Bundesregierung mit Nachdruck vorangetrieben.
Die Ausgabe der Nordhannoverschen Zeitung vom 07.02.2014 zeigt eine grafisch aufgearbeitete Übersicht über den Verlauf der Stromtrasse über das Burgwedeler Stadtgebiet (Die Originalkarte über den gesamten Streckenverlauf finden Sie >> hier ). Gewisse Ähnlichkeiten mit dem von uns seinerzeit veröffentlichten Trassenverlauf für die Güterbahnanbindung sind nicht zu leugnen.
Mittlerweile haben uns mehrere Anfragen zu Thema "Stromtrasse" erreicht. Nicht zuletzt aus eigener Betroffenheit haben wir uns damit im Vorstand des Bürgerforums in Grundzügen auseinandergesetzt und auch bei uns sind dabei natürlich einige Fragen aufgetaucht, deren Beantwortung wir aber zunächst der Politik überlassen wollen:
- Warum beispielsweise ändert die Stromtrasse Höhe Rasthof Allertal (A7) ihren Verlauf um Burgwedel "einen Besuch abzustatten" statt dem Verlauf an der A7 einfach weiter zu folgen?
- Weshalb erhält der Isernhägener Bürgermeister eine Einladung zu einem Informationsgespräch, Burgwedels Stadtspitze aber nicht?
Der Strom muss irgendwie von Norden nach Süden transportiert werden, dabei wird es immer Betroffene geben. Das ist soweit klar. Die Betroffenheit soweit wie möglich einzuschränken sollte allerdings stets das Ziel bleiben, und bei den bisher bekannten Plänen ist schon von einer deutlichen Betroffenheit Burgwedels auszugehen.
Wir wollen uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur ungern in die Diskussion einmischen, weil wir klar der Meinung sind, dass zunächst die Politik gefragt ist. Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass dort ein vernünftiger Lösungsansatz gefunden werden kann. Sie dürfen aber sicher davon ausgehen, dass auch wir - Vorstand und Beirat des Bürgerforums - die Angelegenheit mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Silberhochzeit bei der Bahn
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- Erstellt am 18. Januar 2014
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Eine Silberhochzeit ist im Normalfall ein Indiz für Kontinuität, gewachsene Zuneigung und ein funktionierendes Zusammenleben.
Der Brief mit dem Eingangsstempel 13.Januar 1989 jedoch, den man jetzt nach 25 Jahren im Rathaus der Gemeinde Schwarmstedt präsentierte, ist mehr als ein Ärgernis. Es enthielt den Hinweis, dass ein Raumordnungsverfahren für eine Bahntrasse entlang der A7 geplant sei. Es ging damals um den Transrapid, der wenige Jahre später durch die Y-Trasse ersetzt wurde. Kein Gewerbegbiet, keine Siedlung kann seitdem in diesem recht breiten Streifen realisiert werden.
Erst wenn man sich vor Augen hält, dass grössere Teile des Deutsch-Deutschen Grenzgebietes seit der Wiedervereinigung – die war auch 1989 – nicht bebaut werden könnten, weil evtl. ein Infrastrukturprojekt ja mal irgendwann kommen könnte, kann man ermessen wie dies die Städte und Gemeinden an der Trasse in ihrer Entwicklung einschränkt. Seit einem Vierteljahrhundert.
Nicht nur für uns in Burgwedel ist es also “allerhöchste Eisenbahn” dass diese Agonie durch eine sinnvolle Lösung ersetzt wird, die ja auch eine Null-Lösung sein könnte. Um dies aber beurteilen zu können, muss man die Fakten kennen, die nach einem Schreiben des Bundesverkehrministeriums vom 25. September 2013 an uns aber geheim bleiben sollen. Wörtlich heisst es da: “Die DB Netz AG hat das Vorliegen von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen rechtlich und tatsächlich nachvollziehbar dargelegt. Das öffentliche Interesse an der Bekanntgabe der Informationen überwiegt auch nicht das Geheimhaltungsinteresse.”
Zur Klärung: es geht hier um die alternativen Trassenplanungen, die die DB Netz AG mit unserem Steuergeld vor unserer Haustür durchführt. In dieser Richtung geht es also nicht wirklich weiter.
Lebendiger Advent am 4. Dezember
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- Erstellt am 01. Dezember 2013
- Geschrieben von Lars Dorbandt
Vorstand und Beirat des Bürgerforums laden herzlich zum "Lebendigen Advent" am Mittwoch, 4. Dezember, ein. Der lebendige Advent ist in Engensen eine schöne Traditionsveranstaltung, ganz und gar unspektakulär, dafür umso besinnlicher und auch wir nehmen in diesem Jahr bereits zum dritten Mal teil.
Wir treffen uns um 18:30 Uhr bei unserem Vorstandmitglied Thomas Chlouba in Engensen, Dorfgarten 4.
Allen, die wir nicht beim lebendigen Advent begrüßen dürfen, wünschen wir bereits jetzt eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Nichts Neues?
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- Erstellt am 28. September 2013
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Man könnte meinen, in Sachen Seehafenhinterlandanbindung und Y-Trasse/Güterbahn herrscht Tiefschlaf bei Bahn, Land und Bund. Dieser Eindruck trügt.
Hinter den Kulissen herrscht Hochbetrieb, aber der verursacht zur Zeit keine Schlagzeilen. Bei unserem Antrag auf Auskunftserteilung nach dem Umweltinformationsgesetz blockt das BMVBS immer noch nach Kräften ab. Den ersten Quadratmeter Schriftwechsel hatten wir auf dem Stadtfest auf einer Schautafel veröffentlicht. Wir könnten klagen, aber wären erst nach ca. anderthalb Jahren durch 3 Instanzen. Dann käme Brüssel, wo wir wohl Recht bekämen. Das ist aber eher nicht zielführend.
Am 21. September war in Hünzingen in der Heide ein Arbeitstreffen der Bürgerinitiativen mit der Bahn anberaumt. Bei Schnittchen und Rohgemüse mit Dip wurde uns klargemacht, dass wegen der Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan 2015 mit Hochdruck eine aktualisierte Aufwandsschätzung für die alte Y-Trasse (deren Raumordnungsverfahren Ende 2016 erlischt) sowie Kosten und Betroffenheiten für die Alternativen wie Bestandsausbau, Güter-X entlang der A7 und den Neubau zwischen Asshausen und Suderburg, ermittelt werden. Das soll bis Ende des Jahres durch sein.
Zeitgleich dazu werden die Kriterien für die Nutzen/Kosten-Analysen jetzt neu erstellt. Ebenso soll die zur Zeit erstellte Verkehrsprognose für 2030 einfließen, die einen verbesserten Modal Split bietet.
Im 1. Quartal 2014 schließlich soll der Norddeutsche Seehafenhinterlandverkehr mit Priorität vor anderen deutschen Verkehrsprojekten mit diesen Kriterien überprüft werden, die noch nie zuvor geprüft oder angewandt wurden, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Man muss kein Pessimist sein um zu vermuten, dass dies nicht reibungslos und im Zeitplan klappen wird. Auch hat die Bahn vergessen zu erwähnen, dass die Ergebnisse so nicht vergleichbar sind, weil die Daten der Alternativrouten von der DB-International (die Truppe, die jüngst einen Auftrag in Saudi Arabien erhalten hat) erstellt wurden, die alte Y-Trasse aber von der DB-Netze, welche andere Kriterien verwendet.
Es wird zur Zeit fleißig nachgearbeitet. 2014 wird also wohl das Jahr der Entscheidungen. Auf die absolut fehlende Bürgerbeteiligung angesprochen, zeigte der Finger der Bahnverantwortlichen auf den Eigentümer (Bund), was aber wohl nur ein Teil der Wahrheit sein dürfte.
Es herrscht eine tiefe Furcht durch Veröffentlichung von Details einen Sturm hervorzurufen, den weder Bahn noch Politik lenken oder kontrollieren könnten. Das sich etwas ändern muss war unstrittig. Aber keiner traut sich.
In Sachen Bürgerbeteiligung hatten wir am 26. September einen sehr interessanten Termin im Niedersächsischen Landtag, den die Kollegen aus Rotenburg bei einem Treffen in Soltau angeschoben haben. Im Landtag herrschte an diesem Abend Hochbetrieb, eine 4 tägige Plenumsdiskussion lief, es ging um den Untersuchungsausschuss in der Paschedag-Affäre usw.