Das war 2018
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- Erstellt am 14. Dezember 2018
- Geschrieben von Thomas
Ein wenig war ja dieses Jahr doch wieder los.
Erst rauscht der Ärger der DB mit dem Projektbeirat Alpha durch die Gazetten, dann gibt es ein Statustreffen zum Dialogforum am 30.November in Celle und dann steht in der Zeitung dass der Ärger wieder los geht. Was war da los?
Das Eisenbahn Bundesamt hat letztes Jahr neue Planungsrichtlineien für Planfeststellungsverfahren herausgebracht. Darin steht, dass jede denkbare, irgendwie ggf. sinnvolle Variante mit abgeprüft werden muss, damit das Ganze gerichtsfest ist. Also hat die DB begonnen auch die Varianten bis zu der an der A7 mit abzuprüfen. Dummerweise haben sie vergessen dem Projektbeirat mitzuteilen was sie tun und weshalb. Als die bei Besuchen an der Strecke hörten, dass die Bahn jetzt wieder A7 Varianten prüft war die Aufregung natürlich groß. Das kann man sicher besser machen. Hat die DB auch versprochen.
Zum Treffen in Celle sind dann fast 120 Leute gekommen, der Laden war voll. Grußreden von Althusmann, Frau Plambeck (DB) und Herrn Ferlemann.
Etwas Genörgel von den Lüneburgern: Das Dialogforum wäre "undemokratisch" zu Stande gekommen. Das ist 1. putzig, wenn man fast ein Jahr lang daran teilgenommen hat, zum anderen aber auch egal, denn das Dialogforum hat nur einen Vorschlag gemacht (den jeder Andere auch machen konnte). Beschlossen hat das dann der Niedersächische Landtag (ist für mich eigentlich demokratisch zu Stande gekommen) sowie der Deutsche Bundestag im Bundesverkehrswegeplan 2030. Es hat da nach meiner Kenntnis keine Drohungen und keine Geldangebote gegeben, die haben das so gemacht.
Und wegen der angedrohten Klagen der Lüneburger prüft die Bahn jetzt extra gründlich. Siehe oben. Mein Tip: das zieht sich noch endlos hin, wird aber irgendwann. Selbst Rotenburg - Verden, wo nur ein Gleis auf bestehendem Bahnkörper dazukommt wird wohl nicht vor 2025 in Betrieb gehen.
Greenpeace hat letzte Woche eine Klage gegen die Betriebsgenehmigung des Kernkraftwerkes Grohnde zurückgezogen, da sie nicht klageberechtigt sind weil sie kein anerkannter Umweltverband sind. Das Bürgerforum ist (Danke, Gregor) anerkannt und kann so eine Verbandsklage durchziehen.
Dann war ich im Sommer noch bei unserem Wirtschaftsministerium in Berlin. Es ging um Netzausbau. Großer Aufriss (Sachbearbeiter Netzausbau, Bundesamt für Strahlenschutz, Führungsetage der Bundesnetzagentur, usw. usw.) aber irgendwie kein Plan. Als ich fragte wo denn unsere Landwirte nachlesen können welche Auswirkungen so ein Suedlink Kabel auf ihren Acker hat (Sind 60 Watt / Meter Wärme bei Vollast - das entspricht 2 Leuchtstofflampen nebeneinander in fast 2 Meter Tiefe und direkt über dem Kabel ist das Magnetfeld dann so stark wie jetzt schon am Nordpol) kam nur : das steht da doch irgendwo. Auf meinen Hinweis, dass da nur steht: "erfüllt die Grenzwerte der 26. Bundesimmisionsschutzverordnung" kam die Antwort : sehen sie, das ist ja das Gleiche. Da war mir klar, die raffen das irgendwie nicht. Dabei haben die mit "Bürgerdialog Stromnetz" eine Consulting Firma extra dafür (in der unter anderem die Deutsche Umwelthilfe steckt, Name schon mal gehört?) aber auch da ist Geld eben nicht Alles was man braucht.
Also Munter bleiben.
Thomas Chlouba
Und die Stimmen aus dem Landtag
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- Erstellt am 02. Oktober 2017
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Gerade noch rechtzeitig vor der Landtagswahl haben auch Abgeordnete und Kandidaten vieler Parteien zum weiteren Vorgehen beim Ausbau der Bahnstrecken in Niedersachsen nach dem Alpha-E Konzept Fragen beantwortet.
Die Antworten findet man hier:
https://beirat-alpha.de/stimmen-des-landtages/
Munter bleiben
Thomas chlouba
Stimmen aus dem Bundestag
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- Erstellt am 19. August 2017
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Vor der Bundestagswahl ist schon interessant, was unsere Abgeordneten aus der Region zu Alpha-E als Ersatz für die Y-Trasse sagen und speziell, wie der erhöhte, das gesetzliche Maß übersteigende Lärmschutz zu finanzieren ist.
Genau darüber gab es nämlich vor einiger Zeit erheblichen Unmut an der Strecke Rotenburg / Verden (die erste Ausbaustrecke).
Der Projektbeirat Alpha-E hat dazu unsere Bundestagabgeorneten aus der Region befragt:
1. Befürworten Sie grundsätzlich das Schienenausbauprojekt Alpha - E?
2. Setzen Sie sich dafür ein, die Bedingungen der Region umzusetzen und zu finanzieren?
3. Was werden Sie dafür tun?
Die Antworten überraschend vieler Abgeordneter git es hier:
https://beirat-alpha.de/stimmen-des-bundestages/
Da mal reinzuschauen schadet sicher nicht.
In Sachen Suedlink hat eine östliche Nachbarkommune von Burgwedel durch einen Hinweis auf das Verbot des Anbaus von Zuckerrüben über dem Erdkabel für Rauschen im Blätterwald gesorgt:
https://www.burgdorf.de/portal/meldungen/antragskonferenz-zum-suedlink-902005108-20500.html
Die von einigen Bürgerinitiativen angefragten Bodenkundeprofessoren und die Firma Tennet fanden die sich selbst auskochende Zuckerrübe (durch Anzapfen eines HGÜ - Kabels durch den 1,5 Meter tiefen Pfahlwurzler) zwar sehr putzig, erklärten aber eindeutig, dass es bei der Schutzvorschrift nur um tiefwurzelnde Bäume geht, die beim Umstürzen das Kabel durch das Wurzelwerk beschädigen könnten. Das sieht inzwischen auch die Kommune so. Ein Leserbrief dazu von Gert Bindernagel von der BI in Jeinsen wurde sogar in der Land und Forst Nr. 32 veröffentlicht.
Der erklärende Text, der jetzt die Seite ziert war nicht schon immer da. Das war also wieder einmal viel Lärm um nichts.
Y-Trasse - Alles gut?
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- Erstellt am 30. April 2017
- Geschrieben von Thomas Chlouba
Fast. Zumindest durfte die betagte Dame nun offiziell dahinscheiden. Das Vorranggebiet dafür wurde aus der Landesraumordnung entfernt. (siehe Bild).
Das bedeutet konkret, dass nach über 25 Jahren einige Gemeinden jetzt wieder Grundstücke in Gewerbegebieten verkaufen können.
Begündet wird die Aufhebung mit dem Eintrag von "Alpha-E" in den Bundesverkehrswegeplan 2030, der am 5. November 2016 erfolgte.
Dabei hat auch geholfen, dass alle Fraktionen des Niedersächischen Landtags eine gemeinsame Erklärung nach Berlin geschickt haben, mit der Bitte doch jetzt aus den Puschen zu kommen.Unser Mitglied Rainer Fredermann war da recht umtriebig.
Seit Anfang dieses Jahres hat der Projektbeirat für das Alpha - E auch Geld, eine Geschäftsstelle und sogar eine eigene Internetseite: http://beirat-alpha.de/
Warum also fast gut? Die Erklärungen guter Absicht sind da, aber wie bei Kindern, die länger Fernsehen möchten ist damit noch nichts geliefert.
Das betrifft erstmal die Leute an den Bestandsstrecken, aber bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit auf der Hasenbahn (Vinnhorst - Celle) von 200 auf 230 km/h irgendwann wohl auch uns.
Und ohne die zugesagten Bedingungen der Region werden die Leute, die an den existierenden Bahnlinien wohnen unseren Politikern den Vogel zeigen.
Es wird also in diesem Herbst interessant zu sehen, welchen Planungsauftrag die DB bekommt. Wie immer (Gesetzliche Mindestvorschriften) oder zu den zugesagten Bedingungen.
Viel liest man über den Krawall, der z.B. in Bad Bevensen und Lüneburg passieren soll. Wir hatten beim Treffen der Dialogforumsteilnehmer (Bürgerinitiativen) Anfang April jemanden aus Bad Bevensen da, der uns zu unserem Erstaunen mitteilte, dass gar nicht alle dagegen sind, aber eine sehr laute Minderheit mal eben für alle spricht.
Und der Bürgermeister von Lüneburg ist dagegen, seit ihm irgendwelche Mehrheiten in der Stadt abhanden gekommen sind. (Kreistag ist es nicht, war irgendwas anderes).
Da, wo in Ehlershausen die Rampe für die Überführung hin sollte, hat man einen Lebensmittelmarkt genehmigt.
Und wie in Otze, Adelheidsdorf und anderen geteilten Orten bei stärkerem Zugverkehr Feuerwehr, Krankenwagen etc. innerhalb der vorgeschriebenen Zeiten über die Schienen kommen ist wohl noch nicht geklärt.
Wie so manches andere. Es bleibt also spannend.
T.Chlouba